Die Ausstellung „Facettenreich – Andere Geschichten“ wurde am Montag, 13.09. unter Beteiligung der Ausstellungsmacherin Sonja Koch, des Vorsitzenden des Vereins “Lobby für Demokratie”, Dirk Sauerborn, vieler Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte eröffnet. Bereits vor zwei Jahren wurde die Ausstellung an der Hochschule Düsseldorf entwickelt und war seitdem an 19 verschiedenen Standorten in der Schweiz und in Deutschland im öffentlichen Raum zu sehen. Der Schulhof der Joseph-Beuys-Gesamtschule ist der 20. Ausstellungsort.
Die Ausstellung thematisiert Diskriminierung und Rassismus. In zehn beispielhaften Bildgeschichten werden persönliche Diskriminierungserfahrungen dargestellt. Aufgrund des Tragens eines Kopftuches, der religiösen Zugehörigkeit oder aber wegen ihrer Hautfarbe werden die dargestellten Personen beleidigt und ausgegrenzt. Die Bildgeschichten können durch Gucklöcher betrachtet werden, was von den Schülerinnen und Schülern mit großem Interesse wahrgenommen wird. Die Geschichten sollen zum Nachdenken anregen, Vorurteile überdacht werden.
„Mit der Ausstellung möchten wir aufzeigen, dass die Vielfalt ein enormer kultureller Reichtum ist.“, sagt Sonja Koch. Und damit ist die Ausstellung an der Joseph-Beuys-Gesamtschule genau richtig. Vielfalt wird an der Schule als Reichtum betrachtet und allen an Schule Beteiligten ist ein wertschätzender und achtsamer Umgang miteinander wichtig.
Als Vorsitzender des Vereins „Lobby für Demokratie“, in dem die Joseph-Beuys-Gesamtschule Mitglied ist, freut sich Dirk Sauerborn eine Eröffnungsrede halten zu dürfen. Er betont, dass in der Schule Haltung vermittelt werde. Auch bei vermeintlich kleinen Situationen sei es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, wenn Mitschülerinnen und –schüler beleidigt würden oder Kommentare gemacht werden.
„Wenn man nichts dagegen tut, hat man auch schon etwas getan.“, gibt die Ausstellungsmacherin zu bedenken.
In der Projektwoche wird Sonja Koch Workshops für die Klassen des 8. Jahrgangs anbieten, in denen kreativ zu den Bildergeschichten gearbeitet wird, wobei eigene Erfahrungen von Alltagrassismus mit eingebracht werden können.
Die Präsentation wird unterstützt von Lobby für Demokratie e.V., der BürgerStiftung Düsseldorf, dem Programm „Demokratie leben!“ sowie dem Forschungsschwerpunkt „Rechtsextremismus/Neonazismus“ der Hochschule Düsseldorf.
Text und Fotos: Christel Müller-Spandick